dann folgen 12 Threadsammlungen zu jedem einzelnen Tierkreiszeichen, seinem Herrscherplaneten und dem zugeordneten "natürlichen" Haus im Horoskop.
Wir fangen an mit dem Widder, und ich stelle zu jedem Zeichen alles, was ich zur Verfügung habe, gerne immer wieder ein. Wäre schön, wenn, wer mag, sich beteiligt!
Der Mars beherrscht die Zeichen Widder im ersten Haus. Bevor Pluto 1930 entdeckt wurde, herrschte er auch über den Skorpion und sollte durchaus in einer Deutung auch für dieses Zeichen immer kritisch mitbetrachtet werden!
Er steht für Durchsetzung, Kampfbereitschaft, aber auch für den Instinkt, den richtigen Riecher. Der Mars symbolisiert den männlichen Animus. Er symbolisiert auch die Urkraft, die Lebensenergie im Menschen. Seine Natur ist vom Kreuz her kardinal. Mit Mars lassen sich die Energien auch in Berufe des Forschens kultivieren. Seine Intuition kann die berühmte Nadel im Heuhaufen aufspüren.
Die Reise durch den Tierkreis beginnt am Frühlingspunkt der Tag- und Nachtgleiche im Zeichen Widder. Der Widder ist ein kardinales Feuerzeichen. Er wird von Mars beherrscht und steht analog im eigenen ersten Haus des Tierkreises.
Das erste Haus gehört der Begegnungsachse der Häuser eins und sieben an. Ein Tierkreiszeichen sollte man immer in der Polarität des gegenüberliegenden Zeichens als Ganzes betrachten. Nur so lassen sich tiefere Schlüsse daraus ziehen.
Das erste Haus ist der Ich-Punkt im Horoskop. Es ist der Beginn des unbewussten Ich-Raums im Radix. Man kann sich diese Achse wie das Echo im Wald vorstellen. Nach dem Motto „Wie man in den Wald hinein schreit, so hallt es zurück“ muss sich der Widder bewusst werden, dass er nicht alleine auf dieser Welt ist. Er muss seine Handlungen vorab bedenken, damit er bei der von Venus beherrschten Waage ankommt und eine Chance hat! Ansonsten kommt der Widder zu egoistisch wie ein Elefant im Porzellanladen daher.
Die persönlichen Niederlagen bringen den Widder jedoch mit der Zeit zur Einsicht. Jetzt kann er mit seiner Intuition, mit seiner Spontaneität glänzen und entsprechend handeln. Er muss lernen abwarten zu können, dann kann er seine Energien gezielt in eine Richtung bündeln und einsetzen.
Der Ordnung halber werden die astrologischen Häuser mit ihren Eigenschaften als Stichpunkte aufgeführt, vorher jedoch betrachten wir die Thematik der Häuserachsen:
Die Häuser eins und sieben ergeben die Begegnungsachse – Widder und Waage.
Das erste Haus: Herrscher Widder, Planet Mars, kardinales Feuer, Ich-Punkt, Durchsetzung, Intuition, Leistung, „Ich mache“, Persönlicher Austausch, Ich – Brille, Begegnung, Aktion.
1. Haus: Hier handelt es sich um die 1. „Eckhäuserspitze“ (Beginn eines Quadranten): Erscheinung, Auftreten, Geburt, Neuanfang. Zeichen: Widder. Planet: Mars
Mars: Der Lauf des Mars ähnelt der Venus, doch selten braucht er weniger als sechs Wochen, um ein Zeichen zu durchqueren. Marsenergie vibriert buchstäblich vor Kraft und kann (besonders bei Männern) die Energien anderer Planeten mühelos überlagern. Physische Ausdauer, Triebkraft, Aggression und sexuelle Bedürfnisse stehen sämtlich unter Marseinfluss.
Widder - Das Zeichen des Uranfangs. Als kardinales Feuerzeichen symbolisiert die Widderenergie frühlingshaft-stürmische Energie, triebhaft-explosives Sich-durchs-Leben-Kämpfen. Direktheit, Spontaneität, Unmittelbarkeit und archaisch-drängende Tatkraft kennzeichnen dieses Prinzip.
Es ist das Zeichen der Entscheidung, des kompromisslosen Einsatzes von Tatkraft und Aktion für das im Augenblick sichtbare Ziel, getragen von ungebändigtem Willen. Bildlich liegt hier die Qualität des "Urknalls", einer sich aus der unendlichen Energie des Nichts (Alls) in einem Augenblick zusammenballenden, wie ein Funke sich entzündenden Ureinergie, vor. Begriffe wie Intensität, Schärfe, Beschleunigung, Entscheidung, Durchsetzung, Aktivität, Impuls, Antrieb, Spitze, Hitze, Penetration, Kampf, (Sieges-)Wille, Beginn, Leistung und Rivalität sind Umschreibungen dieser Tierkreiszeichen-Qualität.
Je nach Entwicklungsniveau des Horoskopeigners kann sich die Widdercharakteristik entweder mehr in Richtung auf Direktheit, Ritterlichkeit, Courage, Ehrlichkeit, Entscheidungskraft, Initiativkraft und Motivation entwickeln oder sich auf unerlöstere Weise in Wut, Zorn, Hektik, Grobheiten, Aggression, Ungeduld, Egoismus und Raserei zeigen.
Die Sonne symbolisiert im Horoskop zunächst einmal den leiblichen Vater bzw. die Person, die diese Rolle übernommen hat. Welche Art von Vater wäre der Wunschvater eines Kindes mit Widder-Sonne? Der Vater müsste natürlich im Herzen jung, stark und mutig sein, ein Held, ein Krieger, ein Pionier, ein Eroberer, er müsste irgendwo der Erste sein, der Beste, der Chef, derjenige, der das Sagen hat.
Und das Kind sieht den Vater durch diese Brille, auch wenn seine Realität eine andere ist, wenn er vielleicht nur ein kleiner Angestellter ist, in den Augen des Kindes ist er der Größte. Er sollte das Kind mit auf die Jagd nehmen, hohe Berge mit ihm besteigen, mit ihm hinausgehen in die wilde, abenteuerliche Welt da draußen. Wenn dieses Kind den Vater als schwach oder krank erlebt, wenn er ein vom Schicksal Gebrochener ist oder wenn er konfliktscheu ist, kein klares Gegenüber bietet, sich drückt oder herausredet, wenn er vor dem Chef zu Kreuze kriecht oder sich von der Frau unterdrücken lässt oder wenn er ein ängstlicher "Paß-auf-Vater" ist, der dem Kind die Lust und den Mut auf das Lebensabenteuer erstickt, dann bricht eine Welt zusammen.
Der junge Mensch kann sich dann nicht als Kind an der Seite des starken Mannes erleben, hat im Außen kein Vorbild für das, was sich in ihm entfalten will. Tief im Herzen wird der/die Heranwachsende den Vater für seine Schwäche verachten und wird nur schwer einen Zugang finden zum Väterlichen in sich selbst und draußen in der Welt oder er/sie zeigt Verständnis für den Vater und opfert dadurch seine Eigenart; denn hier gilt in ganz besonderem Maße: Verständnis ist der Trostpreis fürs (geopferte) Leben. Ist ein starker Vater da, so muss es zwangsläufig dann zum Konflikt kommen, wenn das Kind die eigenen Widderqualitäten, den starken Mann in sich entdeckt.
Als Widder musst Du Dich auf Deinem Wege der Selbstwerdung vom Vater trennen, musst Du Deinen Willen gegen seinen setzen, Dein Ich gegen seines. Irgendwann stellt sich die Frage: wessen Wille geschieht? Wer hat das Sagen? Wenn das Kind Glück hat, dann stellt sich der Vater dieser Auseinandersetzung. Schwierig wird es, wenn der Vater neben sich nicht noch jemand Starken dulden will. Dann können ganze Lebenskonzepte widderbetonter Kinder davon bestimmt sein, 'es ihm zu beweisen', ihn zu übertrumpfen.
Obwohl Du es mit dieser Haltung im Leben nicht gerade leicht haben wirst, da sie ja automatisch auf alle Vaterstellvertreter wie Lehrer, Chefs, bei Frauen der Ehemann, Polizisten und Autoritäten aller Art übertragen wird, ist sie für eine Zeitlang, bis maximal zur Lebensmitte, durchaus normal und akzeptabel. Spätestens dann müssten sich der Widder-Held und die Widder-Amazone bewusst machen, dass sie in dieser Rivalitätshaltung abhängig vom Vater bleiben und noch nicht reif dafür sind, selber in der Gesellschaft eine Vaterrolle, eine Führungsrolle zu übernehmen. Im Gegenteil: man definiert sich gegen das väterliche Prinzip; der Professor kann nicht recht haben, weil er der Professor ist; als Frau bekämpfst Du Dein Leben lang Männer, weil sie Männer sind. Es besteht die Gefahr, sich zu Tode zu siegen und lebens-lang in einer unversöhnlichen Stolz- und Trotzhaltung zu verbleiben, was letztlich einsam und verbittert macht.
Der Vater, den dieses Kind braucht, müsste im Idealfall selbst ein echter Widder sein, seine Freude an der Herausforderung des kleinen Kriegers oder der kleinen Kriegerin haben und den herangewachsenen Spross zur rechten Zeit aus dem Nest werfen; denn als Widder darfst Du kein braver Vatersohn, keine brave Vatertochter bleiben. Und das bedeutet in den meisten Fällen, das Zuhause zu verlassen und sein eigenes Glück in der Welt suchen, nicht das der Eltern.
Wenn ein Märchen etwa mit den folgenden Worten beginnt: "Einem Königssohn gefiel es nicht mehr in seines Vaters Haus ..." dann weißt Du schon, hier hast Du einen Feuer-Helden vor Dir, also Widder oder die verwandten Zeichen Löwe und Schütze. Es kann sich natürlich auch um einen geistigen Auszug handeln: Sohn oder Tochter wählen dann Lehre oder Studienfach oder politische Heimat konträr zum Vater. Oder ein psychischer Auszug: Ich bin als Mann, als Frau ganz anders als Du mich haben willst, Vater, auch wenn ich dabei Deinen Segen verliere.
Als Mann mit dieser Sonne kannst Du nicht in der Armee des Vaters dienen, da musst Du selbst zum Heerführer werden, da kannst Du oft nicht als Juniorchef in der Firma des Vaters bleiben, sondern musst Deine eigene Firma gründen, selber Chef werden und vor allem, das ist ganz wichtig: es aus eigener Kraft schaffen, nicht irgendwo Nachfolger sein, Zweiter, sondern Erster, selbst etwas aus der Wiege heben.
Der selbsteröffnete kleine Kiosk ist symbolisch von weit größerer Bedeutung, als die vom Vater übernommene Firma mit zehntausend Angestellten. Irgendwann kann dann die Rückkehr ins Vaterhaus, in die väterliche Firma, etc. und eine Versöhnung stattfinden, aber nicht auf der Ebene 'verlorener Sohn oder verlorene Tochter kehrt heim', sondern auf einer Erwachsenenebene, von Mann zu Mann, bzw. von Frau zu Mann.
Als Frau mit dieser Sonne, bist Du zunächst einmal eine Vatertochter: Du bewunderst den 'Großen Mann'. Und später wirst Du dieses innere Vaterbild auf den Mann übertragen, den Du heiraten möchtest, der der Vater Deiner Kinder werden soll. Beziehungsweise wirst Du dir Deinen Mann nach diesem inneren Bilde aussuchen. Es werden die Unverzagten, die Draufgänger sein, an deren Seite Du Dich als Frau vorstellen könntest.
Aber im Grunde möchtest Du selbst die Hosen anhaben. Wahrscheinlich hast Du als Mädchen schon lieber mit den Buben herumgetobt, als zu Hause mit Puppen gespielt. Irgendwann, meist so zwischen dreißig und vierzig, ist es angesagt, dass Du aufhörst, Deinem Mann die Rolle des "Chefs" zu überlassen, dass Du anfängst, selbst zu bestimmen, wer Du bist und was Du tust. " Tu, was Du willst!" ist die Botschaft des Kosmos an Dich, aber nicht im Sinne von verantwortungs- und rücksichtslosem Handeln, sondern Du sollst auf Deine innere Stimme hören, Du sollst Dir klar darüber werden, was Du wirklich willst, was Dir das Wichtigste ist; das sollst Du tun, ganzherzig, ohne 'wenn und aber', ohne falsche Rücksicht; das ist der göttliche Auftrag dieses Zeichens: werde, was Du bist - und ob Mann oder Frau, ohne Kampf wird das nicht gehen.
Beide, Mann und Frau, müssen ihren Umgang mit dem wilden Mann finden, mit dem Ungeheuer. Als Widder-Mann erscheinst Du selbst der Welt als so ein Ungeheuer, als Widder-Frau begegnet es Dir zunächst einmal in der Gestalt des Mannes. Im Märchen "La belle et la bete" ist diese Situation treffend dargestellt. Die Heldin muss lange Zeit in einem Schloss mit einem Ungeheuer verbringen. Nach anfänglich großer Angst gewinnt sie das Scheusal allmählich lieb, weil sie dessen gutes Herz spürt. Am Ende hält sie das sterbende Ungeheuer in ihren Armen und ist aufrichtig bereit, es zu heiraten; in diesem Moment verwandelt es sich in den Prinzen. "Alles an Dir ist etwas wert, wenn Du es nur besitzt" sagt Sheldon B. Kopp. Wenn Du Dich einer ungeheuerlichen Seite Deines Wesens gegenübersiehst, so freunde Dich mit ihr an, damit sie sich verwandeln kann. Das braucht Mut und viel Zeit - es ist ein langes Märchen.
Der Mars erhielt seinen Namen auf Grund seiner feuerroten Farbe. In der griechischen Mythologie wird er Ares gleichgesetzt. Das Thema Mythologie sollte aber wohl lieber in einem Extra-Thread behandelt werden.
Kurz zu den astronomischen Fakten:
Durchmesser: 6794 km Die Umlaufbahn des Mars um die Sonne ist knapp 2° der von der Erde geneigt. Der Mars braucht 689 Tage, um die Sonne zu umrunden., also nahe zu doppelt so lange, wie die Erde. Durch seinen exzentrischen Lauf verbringt der Mars zwischen 6 und 25 Wochen in einem Tierkreiszeichen.
WICHTIGE ANMERKUNG:Wenn hier in der Astrologie von Tierkreis geredet wird, ist immer der erdbezogene Tierkreis gemeint. Genauere Erläuterungen hierzu könnt Ihr im Thread: „Astrologie-Einführungstexte & die Elemente“ nachlesen.
Der Mars ist der erste Planet, dessen Umlaufbahn um die Sonne größer ist als die der Erde, dennoch wir er noch als innerer, persönlicher Planet angesehen. Der Grund ist, weil er auf Grund seiner „Nähe“ zur Erde in den Horoskopen relativ schnell die Position verändert und dadurch doch recht individuelle Aussagen möglich werden. Das heißt das innere bezieht sich nicht auf die Laufbahn, die innerhalb der Erdlaufbahn liegen muß, sondern auf das innere der Persönlichkeit.
Der Mars im Horoskop repräsentiert die Tatkraft und Triebhaftigkeit eines Menschen. Mit einem stark gestelltem Mars wird man sich sicherlich leichter durchs Leben boxen, als einem schwach gestelltem Mars. Wenn dieser starke Mars allerdings „schwierige“ Aspekte aufweist, dann kann derjenige auch sehr triebhaft reagieren, was ihn in diverse Schwierigkeiten bringen könnte. Daher reicht auch nie ein Blick auf den jeweiligen Planeten aus, um eine Aussage machen zu können, immer und bei jedem Planten, bei jeder Konstellation muß das Gesamthoroskop im Auge behalten werden.
Im weiblichen Horoskop symbolisiert der Mars auch die Geliebte, bzw. zu was einer Art Frau der Mann sich hingezogen fühlt.
Wenn wir ein wenig Grundbegriffe kennen gelernt haben, kann sich gerne mal jemand zur Verfügung stellen, vielleicht ja sogar Du Trilli!, anhand dessen Radix wir alles ein wenig praktischer erläutern können.
ZitatWenn wir ein wenig Grundbegriffe kennen gelernt haben, kann sich gerne mal jemand zur Verfügung stellen, vielleicht ja sogar Du Trilli!, anhand dessen Radix wir alles ein wenig praktischer erläutern können.
Auja fände ich auch sehr spannend...und würde gerne nochmal mit reinschauen und zusammen deuteln
Das Widderprinzip: Selbstverwirklichung, Aufbruch, Vorkämpfer
Zeichenherrscher: Mars Nebenherrscher: Pluto Element: Feuer Qualität: kardinal Geschlecht: männlich
Das Tierkreissymbol:
Die Ähnlichkeit dieses Symbols mit den Gehörn des Widder ist nicht abzustreiten. Man mag vielleicht auch eine gewisse Ähnlichkeit zu der Rune Algiz - Schutz sehen.
Die Hauptaussage der Rune ist: Kontrolle der Emotionen. Es ist schon richtig, dass ein widderbetonter Mensch, sich nicht von Emotionen beirren lässt. Seine Stärke ist, das zielgerichtete Handeln und diese Rune zeigt, so wie das Zeichen Widder, dass man gerüstet ist für die Herausforderungen des Lebens.
Es gibt natürlich auch astrologische Zuordnungen zu Tarot, aber da die meinungen sehr auseinander gehen, würde das hier etwas den Rahmen sprengen - das könnte aber durchaus mal ein Thema werden - schaun wir mal....
Liebe Grüße Anke
[ Editiert von Moderator Flavira am 29.08.06 10:13 ]